Samstag, 20. September 2008

Verboten!

Von aussen betrachtet muss ich immer wieder feststellen, dass es sich, was Verbote betrifft, in Deutschland sehr gut leben lässt. Als ich in Amsterdam studierte, war ich mal gegen Abend mit einem auf der Strasse unterwegs und wollte mit ein Paar Freunden in die City fahren. Ich hatte ein Bier in der Hand. In Berlin ganz normal. Nicht so in Amsterdam. Da ist nämlich der Alkoholkonsum auf öffentlichen Plätzen streng verboten. Ich hab mich natürlich noch gewundert, wieso mich alle so komisch anschauen bis mich jemand freundlich auf das Verbot aufmerksam gemacht hat. Gott sei Dank, da dass sonst sehr teuer werden kann.
In Chile war ich auch mal in einer Situation, wo ich nachts mit ca. 30 anderen Leuten auf einem Platz sassen und uns unterhielten und was tranken. Plötzlich kam die Polizei und alle sind aufgesprungen und sind natürlich ohne Flaschen weggerrannt. Ich bin aus Reflex mitgerannt und habe dann von ein bisschen Abstand zugesehen, wie die Polizei alle Flaschen ausgeleert oder einfach kaputtgeschlagen hat. Da sitzt man wegen sowas gern auch mal im Knast. Hab ich aber auch nicht gewusst.
Hier in London weiss ich nicht, ob es erlaubt ist. Aber man sieht ab und zu Leute, die wie man das so aus amerikanischen Filmen kennt, ihre Getränke in Papiertüten mit sich führen. Und wie man auf dem unteren Foto sehen kann, gibt es tatsächlich Gegenden, in denen das richtig teuer werden kann. Auf der anderen Seite ist es völlig normal ab 14 uhr Nachmittags vor den Pubs auf der Strasse zu stehen und Bier zu trinken. Kapier ich nicht so ganz. Aber so ist das ja immer mit Verboten. Das ist nicht immer ganz logisch.
Das mit dem Hundedreck find ich aber logisch, da ich vor 9 Jahren mal einige Jahre in Friedrichshain gewohnt habe. Und da war das definitiv ein Problem. Es hiess immer:" Der gemeine Friedrichshainer hat immer ein Auge nach Vorne und ein Auge auf den Boden gerichtet."
Worauf ich aber hinauswollte ist, dass es für Ausländer eine Art DO and DON'T-Liste geben sollte, die man bekommt wenn man aus dem Flieger kommt. Das würde einige Missverständnisse und Fragen aus der Welt schaffen. Woher soll ein Chilene wissen, dass in Deutschland Müll getrennt wird und vor allem wie. Und das ist ja nochmal regional unterschiedlich, wie man am Beispiel Süddeutschland und Berlin sehen kann.



1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

die stadt wien hat in dieser beziehung ausnahmsweise mal humor an den tag gelegt: nimm ein sackerl für mein gackerl