Mittwoch, 26. November 2008

Facebook visualisiert

Das hier ist ein sehr interessantes Video. Und zwar hat da jemand ein Programm geschrieben, mit dem man die Aktivitäten auf Facebook weltweit in verschiedenen Modi visualisieren kann. Und das auch noch in Echtzeit. Man kann also sehen, welche Datenmengen von Kontinent zu Kontinent geschubst werden. Dabei fällt auf, dass in manchen Teilen der Welt Facebook anscheinend noch nicht so stark verbreitet ist wie in Europa und den USA.
Na gut, dann schau ich mir das Video an.

Sonntag, 23. November 2008

Zerteilen, Kochen, Essen

Ich habe sieben Jahre als Koch gearbeitet, was mir meistens sehr viel Spass gemacht hat. Es war zwar oft anstrengend und nachts um zwei Uhr aufstehen, um dann um drei Uhr morgens mit der Arbeit anzufangen und dann danach um 14 Uhr noch in die Uni gehen oft ein bisschen viel des Guten war. Vor allem, wenn das mehrere Tage so ging. Dann bin ich auch manchmal ein bisschen brummelnd mit meinem Fahrrad durch das schlafende und auch gern nieselnde Berlin zur Arbeit gefahren. Da warteten dann noch ein paar andere wortkarge, leicht gereizt aussehende Gestalten, die innerhalb von zehn Minuten auf Touren kamen. Radio an, schnell drei Kaffee getrunken, natürlich mit viel Milch, so dass man ihn schneller exen kann und noch eben im Vorbeigehen ein Powerbrötchen mit Käse und Wurst gemacht. Dann Aufgabenverteilung und dann wurde es auch schon laut und hektisch. Mein Glück war, dass ich immer gute Kollegen hatte, mit denen man das gut durchziehen konnte. Zwar war der Ton oft rauh und gern auch laut aber nach der Arbeit war dann immer der ganze Ärger vergessen. Inzwischen ist das ja nicht mehr mit dem professionellen Kochen aber am Kochen habe ich immer noch starkes Interesse.
Ich glaube, was mich am meisten daran reizt, ist die individuelle Behandlung von heterogenem Material mit hochwertigem Werkzeug. Das hört sich erst mal ein bisschen komisch an, klingt für mich aber sehr logisch.
Anders ausgedrückt heisst das, dass die Arbeit mit Lebensmitteln aufgrund der Vielfalt und der speziellen Eigenheiten jedes einzelnen Stückes immer interessant bleibt. Ähnlich wie beim Arbeiten mit Holz. Und auf Werkzeug, sprich gute Küchenmesser, Hackebeile, Tranchiermesser, Entbeiner, Hobel, Japanersägen usw. stehe ich sowieso.
Und wer auch gern guten Köchen beim Kochen oder Ente entbeinen zusieht, ja der kann sich mal auf folgenden Seiten umschauen.

Eric Ripert
Der sympathische Franzose ist weltbekannt geworden durch seine Arbeit im Le Bernardin's in New York. Er spricht ein lustiges Englisch und hat einen Video-Blog, auf dem er mit seinem Toaster Oven schnelle 3Minuten Häppchen zubereitet. Schön anzusehen, mit welcher Sorgfalt er alles zubereitet. "Be cörfull wis se seasöning!"


A Hunger Artist
ist ein Blog von Bob del Grosso und Mike Pardus, die beide Professoren am Culinary Institute of America, Amerikas berühmtester Kochschule, sind
. Diese Beiden gehen etwas handfester zur Sache und machen gerne auch mal selber riesengrosse Rauchwürste oder Brot und dokumentieren das dann auf ihrem Blog. Was mich zum Fan gemacht hat, sind die Videos von Mike Pardus, in denen er zeigt, wie Huhn, Ente oder Kaninchen zerlegt werden. Dazu schnauft er gerne im Hintergrund und gibt noch Tipps, wieviel man an diesem oder jenem Teil des Tieres verdienen kann. Super Blog und unbedingt, die how to- und Video-Section durchwühlen.

Michael Ruhlmann
hat schon über zehn Kochbücher geschrieben und ist wohl am meisten durch die amerikanische Sendung "Iron Chef America" bekannt geworden. Er schreibt gute Texte über Kochen, Restaurants, Köche usw. Immer sehr interessant.

Und dann schau ich gerne alle Folgen von Iron Chef America. Zwei Küchenchefs mit Team müssen sich batteln. Es gibt immer ein vorgegebenes Thema und natürlich eine begrenzte Zeit. Alles ist superhektisch und die geschätzten 50 Kameras verstärken den Eindruck noch. Auf keinen Fall mit irgendeiner Kochshow in Deutschland zu vergleichen. Leider gibts das nur in begrenzter Qualität auf Youtube aber das kann man schon mal machen. Sonst würde man nämlich nicht so was wie riesige Königskrabben sehen und erst recht nicht, wie die verarbeitet werden.

Und dann gibt es noch das Vietnamesische Kochbuch, ein Blog, der sich nur mit vietnamesischer Küche auseinandersetzt. Das sieht sehr authentisch aus und ist zudem noch auf deutsch.

Puh, ich glaube, das war bisher mein längster Blogeintrag mit jeder Menge Links. Die lohnen sich auf jeden Fall alle.

Als Abschluss hier noch ein Video von Mike Pardus, wie er eine Ente zerlegt. Dann die Iron-Chef Königskrabben Folge und noch ein sehr spezielles Video, das ich mir schon sehr, sehr oft angeschaut habe. Zu sehen ist, wie ein Japaner Bambuswurzeln in seinem Garten ausgräbt und diese dann präpariert. Sehr seltsam und beruhigend.


Ente wird von Mike Pardus zerlegt


Riesige Königskrabben bei Iron Chef


seltsame Bambuswurzelzubereitung

Samstag, 22. November 2008

Feedreader-Probleme

Maaaaann, seit einigen Tagen spinnt mein Feedreader rum. Wenn ich meine Abonnements bearbeiten will, werde ich auf Yahoo weitergeleitet. Das ist so was von nervig. Schade eigentlich, da ich bis jetzt immer mit www. bloglines.com sehr zufrieden war, da er im Gegensatz zum z.B. Google Reader sehr sauber und aufgeräumt rüberkommt. Bloglines hat zwar schon eine neue Beta-Version draussen, die auch ganz gut funktioniert aber die hat leider noch nicht alle Features der älteren. Na, mal abwarten. Ich hab auf jeden Fall schon mal meine opml-dateien gesichert, da ich hochgradig abhängig bin und derzeit fast 160 Feeds lese. Achachach. Was würde denn passieren wenn alle unsere E-mail-Konten, Onlinebanking-Konten, flickr-accounts, myspace, xing, facebook, blogspot-konten usw. weg wären.
Vielleicht würden wir Bücher lesen, Fotoalben vollkleben, uns lange Briefe schreiben, Brettspiele spielen und uns am Stammtisch treffen . Oder Fernsehen gucken.
So wie die kleinen Mädchen in dem Video, die vermutlich grade das Finale von so was ähnlichem wie "Deutschland sucht den Superstar" "American Idol" anschauen und völlig... aber seht selbst!

Pfannkuchen

Also wenn die Pfannkuchen meiner Mama mal nicht besser aussehen also die von Donald Duck. Und schmecken sowieso. Beilagentipp: selbstgemachtes Apfelmus
Wohl bekomms!

DonaldDuckPfannkuchen

auf die bilder klickern, um sie zu vergrössern

Freitag, 21. November 2008

Pechvogel des Jahres:"Ich nehme den Preis an!"

Wenn es eine Wahl zum größten Pechvogel des Jahres geben würde, dann wäre ich auf jeden Fall in der engeren Auswahl. Der Höhepunkt meiner diesjährigen Pechsträhne ist die Tatsache, dass ich heute auf der Autobahn mit meinem Vater und meinem Bruder bei strömenden Regen und Dunkelheit mit dem Auto liegen geblieben bin. Und nachdem ich dann in meiner schwarzen Jacke am Fahrbahnrand den Scheinwerfern der heranbrausenden LKWs entgegen ging, um in vorgeschriebener Entfernung das Warndreieck aufzustellen und wir anschliessend vom ADAC abgeschleppt wurden, war klar, dass ich meinen Flug nach London wohl nicht mehr bekommen werde. Kopfhängenlass
Wir sind dann mit einem Mietwagen mitten in der Nacht bei heftigstem Regen nach Hause gefahren. Dieses Ereignis setzt hoffentlich einen Schlusspunkt auf die Missgeschicke dieses Jahres.
Aber chronologisch

Zuerst wurde ich in der ersten Woche unserer diesjährigen Südamerikareise erstmal krank und musste mich in einem 6Bett Zimmer mit kaputter Klimaanlage auskurieren. Ein paar Wochen später hatte ich die erste Fleischvergiftung dieses Jahres, was sehr unangenehm war. Einige wenige Wochen später wurde mir dann in Buenos Aires mein Rucksack mit Bildern, Kamera, Ipod und allen Papieren geklaut, so dass ich mal die chilenischen und argentinischen Behörden kennenlernen durfte. Zurück in Deutschland musste ich feststellen, dass kein Schwein in Grossbritannien reagiert wenn man sich aus Deutschland bewirbt. Nachdem jeder uns von der dortigen Arbeitssituation vorgeschwärmt hatte (inkl. Arbeitsamt) sah es dann so aus, dass etwa zwei Wochen nach unserem Umzug die grösste Finanzkrise Grossbritanniens den Stellenmarkt zerhackte. Kurz darauf folgt in London die zweite Fleischvergiftung dieses Jahres, was wieder sehr unangenehm war. Nach einigen weiteren Wochen wurde ich so krank, dass ich eben mal schnell nach Deutschland jetten muss, um mir "O-ton Chirurg: einen grösseren Golfball" aus meinem Rücken entfernen zu lassen. Die Folge ist wochenlanges Liegen und behindert sein. Dann will ich endlich zurück zu meiner Freundin, die ich fünf Wochen nicht mehr gesehen habe, und dann kommt die Autostory vom Anfang dieses Textes.
Also, werde ich nun gewählt oder will mir jemand noch den Sieg streitig machen?
Na also. Um mal Herrn Reich-Ranickis Worte zu benutzen: "Ich nehme diesen Preis nicht an."

kleiner Nachtrag: Mein Bruder sagte schmunzelnd, dass ich mich in ein paar Jahren wahrscheinlich freuen würde wenn mein Leben so aufregend wäre wie 2008. schaumermal

Donnerstag, 20. November 2008

Yippie! Das neue Guns'n'Roses Album ist draussen

Das ist unglaublich. Nach 10 Jahren Warten ist es passiert. Das neue Guns'n'Roses Album "Chinese Democracy" ist draussen. Also eigentlich noch nicht wirklich. In zwei Tagen ist es in den Läden aber jetzt schon kann man das gesamte Album hier anhören. Prelistening. sozusagen. Und zwar komplett.
Ich sitz hier grade mit meinem Bruder in der Küche und trinke einen Kaffee und wir können es nicht so ganz glauben. Mein Bruder sagt:"Oh, die haben sich ja tatsächlich weiterentwickelt. Das hätte ich nicht gedacht.". Damit hat er wohl recht.
Und nach 10 Minute hören kann ich sagen, dass es auf jeden Fall nicht sofort durchgefallen ist.
Yippie!
Losloslos! Anhören!

Mittwoch, 19. November 2008

Sonntag, 16. November 2008

Oberböhringen

S Schwobeländle isch au schee au wenn se onners schwätze due. Am Freitag und Samstag war ich in Oberböhringen auf der schwäbischen Alb. Eben mal einen Kurzausflug zur Betty und den anderen schönen Frauen gemacht. Mit Betty hab ich in Berlin studiert, viel gefeiert und ab und zu auch ein Projekt gerockt. In ihrem jetzigen Wiederzuhause hat sie sogar noch ein Modell aus dem 3. Semester von uns beiden aufgehoben, das wir in Berlin in einer viertägigen Session gebaut haben. In ihrer gemütlichen, dunklen Erdgeschosshinterhauswohnung (fataler Fehler von Zugezogenen) haben wir zu fünft vier Tage gelebt und gearbeitet. Es war nur ein Bett vorhanden und so haben wir immer abwechselnd geschlafen. Jeder ist also immer in ein vorgewärmtes Bett geschlüpft, hat ein oder zwei Stunden geschlafen und dann weiter an Plänen, Modellen, Computerproblemen und Kaffeetrinken gearbeitet. Diese Zeit war ungeheuer intensiv, da soviel passiert ist und so viel Energie da war. Irgendwann zwischendurch immer mal wieder raus und noch einen Döner mit Scharfer-und Kräutersosse geholt und als Nachtisch eine Mohnschnecke. Lecker! Immer kurz vorm nervlichen und körperlichen Zusammenbruch aber (fast) immer gut gelaunt. Und dann die letzte Nacht vor der Abgabe auch noch durchgemacht und immer ungefähr eine Minute vorher es dann doch noch geschafft, alle Pläne aufzuhängen und noch einen Kaffee mit viel Milch. Hach...
In Oberböhringen war es dann mal wie gewohnt wieder grossartig. Liebe Menschen, viel Lachen und gutes Essen und Trinken. Ausserdem hab ich wieder mal gemerkt, dass kalte frische Luft was feines ist.









Sushi und Sashimi

Seit vielen Jahren übt sich mein Bruder schon in der Herstellung von Sushi und Sashimi und hat sich inzwischen zum wahren Meister entwickelt. Super leckere und gut aussehende Sashimi, Sushi und sogar InsideOut Sushi gibt es dann in rauhen Mengen. Das ist natürlich in eigener Herstellung sehr viel günstiger als beim Japaner um die Ecke und so kann man von allen Sorten genug probieren. Super!
Nur ab und zu zerreisst es mich fast wegen der Einnahme von zuviel Wasabi. Das fühlt sich dann ungefähr so an als hätte man plötzlich einen riesigen Stein in der Nase, der wächst.







Mittwoch, 12. November 2008

Achtung Klassik!

Folgenden Satz glaubt mir eh niemand aber es ist wahr.
Nachdem ich gestern morgen um ca. fünf nach acht Arte (ihr wisst schon: "Ja klar, ich hab einen Fernseher aber ich schau eigentlich nur Arte und Phoenix.") geschaut habe, sah ich diese Doku, die ich mir dann noch vor dem Frühstück gab.
David Fray, ein junger aufstrebender Konzertpianist, hat sich während der Probe und Aufnahmesessions von einer Kamera begleiten lassen. Ich musste es anschauen, da ich nicht wusste, ob ich den Fray jetzt gut oder, mit Verlaub, scheisse finde. Man kennt das ja vom Fernsehen, dass man etwas so schlecht findet, dass man nicht abschalten kann. Nun gut. Der Typ ist ganz schön exaltiert aber dann doch irgendwie sympathisch und von den Gesichtern seines Orchesters kann man ablesen, dass sie seine Art auch mögen.
Die Musik war es dann, die mich dran kleben liess. Bach hör ich eh sehr gerne, wobei ich mich eigentlich bis jetzt mit den Lautensuiten, den Fugen, dem wohltemperierten Klavier, der Johannes-Passion und den Goldbergvariationen begnügte. Das Konzert in A-Dur hatte ich noch nicht auf dem Schirm. Jetzt aber schon. Da mein Papa sich mal die gesamte Bach-Edition auf CD zulegte (ein aus heutiger Sicht großer Fehler) hab ich mir dann das gleich auf den Ipod gezogen. Leider ist diese Version ist mit Cembalo statt Klavier, was eigentlich originaler ist, da zu Bachs Zeit das Klavier noch gar nicht erfunden war. Trotzdem mag ich Klavier lieber. Der Herr Bach hat übrigens 225 Werke für Tasteninstrumente geschrieben, was ein Achtel seines Schaffens ausmacht. Das kann man doch mal produktiv nennen. Anders als Herr Rose, der doch tatsächlich nach gefühlten 500 Ankündigungen und 10 Jahren Wartezeit noch in diesem Jahr ein neues Guns'n'Roses Album veröffentlichen will. Ich glaubs erst wenn es auf meinem Ipod ist. Zufällig stiess ich vor ein paar Wochen auf ein Live-Video von seinem derzeitigen Gitarristen Ron Thal, der auf einem Livegig ein Solo spielen darf und eine Variation von Don't Cry zum Besten gibt. Sehenswert!
Ach ja, das David Fray Video kann man auf der Website von Arte noch sieben Tage anschauen. Aber natürlich ist es auch schon auf unser aller Lieblingsfernseher Youtube.


Was ich schon wusste und was mich dann doch immer wieder wundert ist die Tatsache, dass sogar Klassikmusiker einen Track nicht am Stück einspielen, sondern wie in der Popmusik immer einzelne Passagen nach den Aufnahmen am Mischpult zusammengefügt werden.

Der Elektrohobel

ist die Flex des Schreiners. Jawoll.

Sonntag, 9. November 2008

KSC ole ole, Superteam aus Baden!

Meiner Meinung gab es ja immer vier Kategorien Jungs in der Schule.

  1. Jungs,die Fussball spielen und Fussballfans sind
  2. Jungs, die Musik machen
  3. Jungs, die Computer zocken und
  4. Handballer

Ich gehörte zur 2. Kategorie, was erklärt, dass ich jetzt mit 29 Jahren erst das zweite Mal im Stadion war. Mein Bruder, der der ersten Kategorie zugeordnet werden kann und der Jahreskarten respektive Saisonkarten besitzt, hat mich freundlicherweise eingeladen. Da ich wie gesagt selten zum Fussball gehe habe ich immer jede Menge zu beobachten. Also erstmal fällt der massive KSC-Hardcorefanblock auf, der 90 Minuten, angeheizt von einem jungen Mann auf einem Podest, sich die Lunge aus dem Hals singt und schreit. Klasse das. Ab und zu kommen dann noch Spruchbänder mit Aufschriften wie:
  • Polizei: Ihr macht Euch eine ganze Generation zum Feind!
oder
  • Schäuble = Überwachungsstaat
Die heutige Jugend ist eben doch nicht so unpolitisch wie sie oft dargestellt wird und nimmt ihr Recht auf Meinungsfreiheit war. Aber ganz verstanden hab ich nicht, weshalb die Spruchbänder dann nach drei Minuten immer zerissen werden. Naja. Rituale eben. Wie auch das Singen des Badner Lieds, Wurstessen, jede Menge Bier in sich reinschütten (ich nicht, da ich gefahren bin), rumschreien, den Schiedsrichter beschimpfen und als Abschluß das Singen des KSC-Songs nach dem Spiel. Gelungener Nachmittag.
Fast hätte ich vergessen zu Erwähnen, dass der KSC nach einer Minute das erste Tor von Leverkusen eingefangen hat, zur Pause mit 3 : 1 zurücklag und dann aber doch noch ein Unentschieden reissen konnte. Was für ein Spiel.


man könnte...



Das Badnerlied


KSC ole ole

Freitag, 7. November 2008

Berlin, schö

So, wech aus Berlin. Schön wars. Naja, natürlich mit Einschränkung wegen Krankheit.
Ich hab mich ja schon das letzte mal über das sich immer noch wandelnde Städtchen an der Spree gewundert. Hier aber noch ein kleiner Nachtrag.
Am Rosenthaler Platz wird auf "unserem" Grundstück gebaut. Die Buden wurden schon vor Monaten abjerissen und jetzt wird mit den Wanddurchbrüchen begonnen. Das Grundstück schräg gegenüber des Delicious Doughnuts wird inzwischen auch bebaut nachdem sich mehrere Architektursemester daran versuchen durften.
Ausserdem wird gerade die ganze Tramstrecke, die von Mitte aus den P-Berg hochführt aufgerissen.
Jajaja...
Ein weiterer Punkt, den ich unbedingt auf meinem erzwungenen Kurzbesuch abhaken musste, ist der Besuch des "do you read me", einem neu eröffneten Laden, wo ausschließlich Zeitschriften verkauft werden. 320 verschiedene hat mir der Verkäufer erklärt. Wenn ich genug Geld hätte, wäre ich schwerst zeitschriftenabhängig. Aber so bin ich auf Dauerentzug. Die Lodown habe ich mir trotzdem gegönnt und schleppe das Kilo Papier jetzt überall mit mir rum.


Man könnte jetzt natürlich wieder versuchen, die Bilder durch aufsiedraufklickern zu vergrössern und dann könnte man beim oberen Bild seinen Computerbildschirm auf den Kopf drehen, um zu sehen, was beim Fotografieren hinter mir war.


Rosenthaler Platz - Brunnen-/Ecke Torstrasse


"do you read me" in der Brunnenstrasse

ach ja, und grau war es dann die letzten Tage auch in Berlin. Davon zeugen die folgenden Bilder. Aber das ist ja normal im Berliner Herbst. Westukraine sozusagen. Man weiss nicht, wo die Häuser aufhören und der Himmel anfängt.


Sonntag, 2. November 2008

Beneath the remains

Jetzt ist er fast weg. Der Palast der Republik a.k.a. Erichs Lampenladen. Die lediglich fünf noch stehenden Erschliessungstürme erinnern an Bilder von einem Nachkriegsszenario.
Da ich fast wieder schmerzfrei laufen kann war ich mit Freunden auf dem Weg zur am Donnerstag neu eröffneten temporären Kunsthalle vom Büro Krischanitz. Auf dem Weg dorthin entdeckte ich zufällig noch das fast fertige Gebäude am Alexanderplatz. Komisch das. Da ist man mal ein paar Monate nicht da und Berlin hat sich mal wieder verändert. Da wird was abgerissen und dort wird was aufgebaut. So trifft mal wieder eine Theorie des Architekten und Stadttheoretiker Kisho Kurokawa, einem der Hauptvertreter der japanischen Metabolisten zu.
Dieser sagte nämlich:"Zerstörung ist gut, da sie Veränderung bedeutet. Es bedeutet, dass etwas Neues erschaffen wird." Architekt eben.
Die Kunsthalle war dann weniger spannend. Gerade bei einem temporäre Gebäude hätte man doch...aber nein, doch nicht auf der Museumsinsel.
Die Debatte um die Kunsthalle hatte ich nicht verfolgt doch eben mal nachgelesen. Demnach waren es die Büros Graft und Krischanitz, die zwei völlig konträre Entwürfe präsentierten. Graft wollten ein Wolke bauen und Krischanitz den White Cube, woraufhin uns Partybürgermeister Wowi weise sprach:"Wer das Geld aufbringt, darf bauen". So geschah es und Krischanitz baute also den White Cube, dessen Oberfläche von verschiedenen Künstlern gestaltet werden soll. Den Anfang macht Gerwald Rockenschaub, der eine Wolke entwarf. Er bezog sich damit auf ein Zitat Wittgensteins, wonach man eine Wolke nicht bauen, wohl aber malen kann, und disst somit Graft. Nicht schlecht.
Das mit der Graft-Wolke verstand ich zuerst nicht bis ich dieses Video sah. Aha. Bei Krischanitz gibt es nichts nicht zu verstehn.
Als musikalische Untermalung beim Bilder angucken gibt es Sepultura mit "Beneath the Remains" vom 89er Album mit dem gleichnamigen Namen. Dieses Album ist von der Entwicklung her zu vergleichen mit "...And Justice for All" von Metallica von 1988. Beide Bands waren damals musikalisch an ihrem Höhepunkt angelangt aber sollten erst ein Album später ihren größten kommerziellen Erfolg feiern. Sepultura mit "Arise" und Metallica mit ihrem Black Album.
Aber das ist mal wieder eine andere Geschichte.


man könnte auf die Bilder klickern und versuchen, sie so zu vergrößern







Samstag, 1. November 2008

Allan Holdsworth

ist ein Musician's Musician. Ein Musiker, der nie den grossen kommerziellen Durchbruch geschafft hat aber den trotzdem alle Musiker kennen und schätzen. Das hat bestimmt auch mit seiner Musik zu tun, die nicht ganz einfach zu konsumieren ist. Ich höre die eine Platte, die ich von ihm habe auch eher selten habe sie aber doch sehr gerne. Seinen grössten Erfolg hatte er in den 80ern und war einer der wenigen, der mit der damals revolutionären Synthaxe ganze Platten einspielte. Das war eine lustig aussehende Synthesizer Gitarre, mit der man wie auf einer normalen Gitarre spielte aber dann das Signal in alle möglichen anderen Sounds umwandeln konnte. Durchgesetzt hat sich das aber nicht, da die Gitarristen keine Innovationen hinsichtlich ihres Instruments annehmen.
Ausser der im unten angefügten Video sehr nerdig wirkende Holdsworth. Der Musikstil nennt sich Fusion, ist ein Ausläufer des Jazz, extrem komplex und hört sich weit weg von dieser Welt an und würde sich super als Soundtrack für einen Film eignen. Potenzielle Drehbücher:
  • ein Film über ein nach einem Atomschlag nicht mehr bewohntes Tokyo in den 80ern - wenige Überlebende irren durch diese Welt und suchen nach weiteren Überlebenden - alles ist kalt, dunkel und auf unheimliche Weise friedlich
  • ein Film über eine U-Bootcrew, die nach einem in unglaublicher Tiefe lebenden Meerestier sucht, das ein Zentralgehirn bestitzt
  • ein fünfstündiger Film über eine Raummission, die jeglichen Kontakt zur Erde verloren hat und deren gesamte Bordelektronik kaputt ist. Nur einige wenige rote Notlicher flackern nervös. Das Raumschiff ächzt ab und zu.
so, genug gesponnen. Hier noch ein kurioser Hardfact,den ich mal vor 10 Jahren in einem Interview in einem Gitarrenmagazin las. Neben der Musik, von der er nicht immer leben konnte, hat er eine Maschine entworfen, die nach eigener Aussage, normales amerikanisches Bier in cremiges englische Ale umwandeln kann. Nur, wer braucht das? Ob er damit inzwischen reich geworden ist, wage ich zu bezweifeln.


hier solo mit einer heute in Kunst-und Fashionkreisen wieder angesagten Brille


hier ohne Brille aber mit wunderschöner Synthaxe das Solo startet bei 1:34 min anhören bitte