Samstag, 1. November 2008

Allan Holdsworth

ist ein Musician's Musician. Ein Musiker, der nie den grossen kommerziellen Durchbruch geschafft hat aber den trotzdem alle Musiker kennen und schätzen. Das hat bestimmt auch mit seiner Musik zu tun, die nicht ganz einfach zu konsumieren ist. Ich höre die eine Platte, die ich von ihm habe auch eher selten habe sie aber doch sehr gerne. Seinen grössten Erfolg hatte er in den 80ern und war einer der wenigen, der mit der damals revolutionären Synthaxe ganze Platten einspielte. Das war eine lustig aussehende Synthesizer Gitarre, mit der man wie auf einer normalen Gitarre spielte aber dann das Signal in alle möglichen anderen Sounds umwandeln konnte. Durchgesetzt hat sich das aber nicht, da die Gitarristen keine Innovationen hinsichtlich ihres Instruments annehmen.
Ausser der im unten angefügten Video sehr nerdig wirkende Holdsworth. Der Musikstil nennt sich Fusion, ist ein Ausläufer des Jazz, extrem komplex und hört sich weit weg von dieser Welt an und würde sich super als Soundtrack für einen Film eignen. Potenzielle Drehbücher:
  • ein Film über ein nach einem Atomschlag nicht mehr bewohntes Tokyo in den 80ern - wenige Überlebende irren durch diese Welt und suchen nach weiteren Überlebenden - alles ist kalt, dunkel und auf unheimliche Weise friedlich
  • ein Film über eine U-Bootcrew, die nach einem in unglaublicher Tiefe lebenden Meerestier sucht, das ein Zentralgehirn bestitzt
  • ein fünfstündiger Film über eine Raummission, die jeglichen Kontakt zur Erde verloren hat und deren gesamte Bordelektronik kaputt ist. Nur einige wenige rote Notlicher flackern nervös. Das Raumschiff ächzt ab und zu.
so, genug gesponnen. Hier noch ein kurioser Hardfact,den ich mal vor 10 Jahren in einem Interview in einem Gitarrenmagazin las. Neben der Musik, von der er nicht immer leben konnte, hat er eine Maschine entworfen, die nach eigener Aussage, normales amerikanisches Bier in cremiges englische Ale umwandeln kann. Nur, wer braucht das? Ob er damit inzwischen reich geworden ist, wage ich zu bezweifeln.


hier solo mit einer heute in Kunst-und Fashionkreisen wieder angesagten Brille


hier ohne Brille aber mit wunderschöner Synthaxe das Solo startet bei 1:34 min anhören bitte

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Die Synthaxe sieht wiederum der Coral Sitar zum verwechseln ähnlich, die ich mal staunend bewundernd habe, als ich mit einem gitarrenbegeisterten Freund in Hamburg bei so einer Art "Guitars`R`us" war. Aber sie klingt natürlich völlig anders. Sonderbar finde ich aber immerhin alle beide.