Freitag, 21. November 2008

Pechvogel des Jahres:"Ich nehme den Preis an!"

Wenn es eine Wahl zum größten Pechvogel des Jahres geben würde, dann wäre ich auf jeden Fall in der engeren Auswahl. Der Höhepunkt meiner diesjährigen Pechsträhne ist die Tatsache, dass ich heute auf der Autobahn mit meinem Vater und meinem Bruder bei strömenden Regen und Dunkelheit mit dem Auto liegen geblieben bin. Und nachdem ich dann in meiner schwarzen Jacke am Fahrbahnrand den Scheinwerfern der heranbrausenden LKWs entgegen ging, um in vorgeschriebener Entfernung das Warndreieck aufzustellen und wir anschliessend vom ADAC abgeschleppt wurden, war klar, dass ich meinen Flug nach London wohl nicht mehr bekommen werde. Kopfhängenlass
Wir sind dann mit einem Mietwagen mitten in der Nacht bei heftigstem Regen nach Hause gefahren. Dieses Ereignis setzt hoffentlich einen Schlusspunkt auf die Missgeschicke dieses Jahres.
Aber chronologisch

Zuerst wurde ich in der ersten Woche unserer diesjährigen Südamerikareise erstmal krank und musste mich in einem 6Bett Zimmer mit kaputter Klimaanlage auskurieren. Ein paar Wochen später hatte ich die erste Fleischvergiftung dieses Jahres, was sehr unangenehm war. Einige wenige Wochen später wurde mir dann in Buenos Aires mein Rucksack mit Bildern, Kamera, Ipod und allen Papieren geklaut, so dass ich mal die chilenischen und argentinischen Behörden kennenlernen durfte. Zurück in Deutschland musste ich feststellen, dass kein Schwein in Grossbritannien reagiert wenn man sich aus Deutschland bewirbt. Nachdem jeder uns von der dortigen Arbeitssituation vorgeschwärmt hatte (inkl. Arbeitsamt) sah es dann so aus, dass etwa zwei Wochen nach unserem Umzug die grösste Finanzkrise Grossbritanniens den Stellenmarkt zerhackte. Kurz darauf folgt in London die zweite Fleischvergiftung dieses Jahres, was wieder sehr unangenehm war. Nach einigen weiteren Wochen wurde ich so krank, dass ich eben mal schnell nach Deutschland jetten muss, um mir "O-ton Chirurg: einen grösseren Golfball" aus meinem Rücken entfernen zu lassen. Die Folge ist wochenlanges Liegen und behindert sein. Dann will ich endlich zurück zu meiner Freundin, die ich fünf Wochen nicht mehr gesehen habe, und dann kommt die Autostory vom Anfang dieses Textes.
Also, werde ich nun gewählt oder will mir jemand noch den Sieg streitig machen?
Na also. Um mal Herrn Reich-Ranickis Worte zu benutzen: "Ich nehme diesen Preis nicht an."

kleiner Nachtrag: Mein Bruder sagte schmunzelnd, dass ich mich in ein paar Jahren wahrscheinlich freuen würde wenn mein Leben so aufregend wäre wie 2008. schaumermal

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Man könnte Dir den Preis noch strittig machen, denn Du hast auch sehr viel Glück gehabt das letzte Jahr. 1A Diplom gemacht, 3 Monate Urlaub in Südamerika und een schicket Zimmer in London. Naja und ne nette Freundin hat er ooch.

prosiris hat gesagt…

hast ja recht