Mittwoch, 10. Dezember 2008

Erik, Dieter, Victoria, Albert und Jonathan

Das Internet ist das perfekt Medium, um vom hunderstel ins tausendstel zu kommen (Applaus brandet auf). Und ich bin wie geschaffen dafür, diese Erfahrung jeden Tag wieder zu machen. Manchmal, nein sogar oft erfährt man dann Dinge, die mir das Gefühl geben, etwas schönes gefunden zu haben. So ein bisschen wie Schnitzeljagd oder Schatzsuchen. Wenn ich dann was gefunden habe, stecke ich es in meine digitale Schatztruhe und verwahre es dort sicher, so dass ich es immer wieder rausholen kann, um mich wieder und wieder daran zu erfreuen. Dabei ist es ja angeblich vorbei mit Speichern, sondern es wird nur noch verteilt. Aber das ist eine andere Geschichte.
Eigentlich wollte ich nur erzählen, dass ich heute auf dem Spiekerblog von Erik Spiekermann, dem sympathischen Typokönig (neben Herrn Sagmeister), einen Eintrag über Dieter Rams las, dessen Entwürfe zur Zeit im Rahmen der Ausstellung "Cold War Modern" im Victoria and Albert Museum in London gezeigt werden, die ich unbedingt noch besuchen muss.
Dieser Dieter Rams war von 1955 bis 1995 Chefdesigner bei der Firma Braun und war unter anderem für die ganzen bekannten Musikanlagen- und Plattenspielerndesigns verantwortlich. In einem früheren Eintrag wies Spiekermann auf die verblüffende Ähnlichkeit zwischen diesen 40 Jahre alten Musikanlagen der Firma Braun und der heutigen allseits bekannten Formensprache der Firma Apple hin und postet ein paar Bilder. Und tatsächlich gibt es haufenweise verblüffende Ähnlichkeiten. Bei meiner weiteren Recherche bin ich auf noch mehr Bilder gestossen und habe die mal hier gepostet. Der heutige Chefdesigner von Apple, Jonathan Ive, der seinen grossen Durchbruch mit den bunten iMacs hatte, gibt auch Herrn Riems als Einfluss an und so sind diese Ähnlichkeiten auch nicht als Klau, sondern eher als Reminiszens zu verstehen, was ich persönlich klasse finde. Denn irgendwie sagt das ja auch, dass es für die meisten Dinge sowas wie DAS Design gibt. Also eine Formensprache, die sich völlig logisch aus einer Anforderung an ein Produkt heraus ergibt.
Also wie z.B. beim Vergleich vom tragbaren Radio und dem Macbook Pro. Beide Dinge sind transportabel und sollten deshalb keine scharfen Ecken besitzen. Beide sind ein- und aufklappbar, da sonst Teile zu schaden kommen könnten. Beide verwenden Aluminium, da so die Wärme gut nach aussen abgegeben werden kann usw.. Das könnte man auch so interpretieren, dass sich Sachen eben dann gut anfühlen, wenn sie keine Missverständnisse aufkommen lassen, um was es geht. Kommunikation eben. Wie immer.




tragbares Radio von Braun

Apple MacBook Pro


Braun Lautsprecher und Apple Bildschirm


Braun Radio und Apple iPod + Braun Taschenrechner und Apple iPhone


Mann, was suchen den schon wieder die Monsis hier?

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