Freitag, 26. Dezember 2008

"I'm an old broken down peace of meat"

sagt Mickey Rourke in seinem neuesten Film The Wrestler, der im Februar in Deutschland in die Kinos kommt. Bei den Filmfestspielen in Venedig hat er schon gross abgeräumt und ist anscheinend auch ein heisser Kandidat bei den Oscarverleihungen. Aha, ein Wrestlerfilm. Was sich im ersten Moment auch vom Plot her (abgehalfterter Wrestler versucht es nochmal und steigt wieder in den Ring) wie seichtes Ami-Mainstream-Kino anhört ist anscheinend doch mehr als Durchschnitt. Dass diese klassische Loser-/ Kämpfer-/ Stehauf- Geschichte nicht zum ekligen Klischee verkommt ist wahrscheinlich dem Mickey Rourke zu verdanken, dessen Karriere starke Parallelen zu seinem Filmcharakter vorweist. So hat er in den 80ern grosse Erfolge gefeiert, musste dann aber mit Drogen-und Alkoholsucht kämpfen und eigentlich hat ihn keiner mehr auf der Karte gehabt. Dann kam aber das kleine Comeback in Sin City, der Comicverfilmung von Frank Miller, in dem er auch schon einen gebrochenen Charakter spielte, der ständig gegen sich selbst ankämpfen muss. Dazu kommt noch, daß er nach seiner Hollywoodkarriere als Profiboxer aktiv war, deswegen auch ein wenig verbeult rüberkommt und sich auch rein äusserlich für solche Rollen eignet. So wie sich auch der Herr Benicio del Torro dafür eignen würde, der ja auch immer die kaputten Typen spielt. Hört sich auf jeden Fall gut an. Muss ich mir auf jeden Fall anschauen.


Kleiner Nachtrag: Mickey Rourkes Nase war fünfmal gebrochen und sein Wangenknochen zertrümmert und um zu verhindern, daß ihn seine Frau verlässt hat er sich seinen kleinen Finger abgeschnitten. Der wurde dann aber wieder angenäht.
"I am an old broken down peace of meat."

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